-WER NEU IST BEIM
SYSTEMAUSFALL,
MUSS MICHSEN - - Marx
remixen: kein Ärger mit dem Copyright und leider zu selten
wirklich gelesen: über "Die sogenannte
ursprüngliche Akkumulation" des Kapitals - anvisiertes
Samplematerial: Edward P. Thompson "Die
Entstehung der englischen
Arbeiterklasse", Paco Xander Nathan "Sind
Unternehmen die besseren
Menschen?" und als Kontrastprogramm bzw. Zielscheibe Beiträge
aus
dem "eifreien" Forum der
Anarchokapitalisten; darüber gieße ich vermutlich wie immer
einen Eimer voller South Park, Tanzlärm und Bücheraufschnitt - History
Cut Ups: analog zu A.T. Fomenkos statistischen Untersuchungen
historischer Quellen wird die Geschichtsschreibung zahlreichen
Gegenüberstellungen und Verfremdungen unterzogen - vielleicht
packt sie irgendwann aus... Beispiel: der Renaissance
Cut-up - Skizze dazu: cut-up history - "Aufschneider": Ummischungen
von drei Buchkapiteln aus dem aktuellen Buch,
um es kollektiv weiterzuführen. Zum
Runterladen:Tramperrechtshilfevereinsbenefizveranstaltung,
Die
andauernde anale
Anekdote, Aufschneiderei,
und der
erste Remix: Sid
Meier's Fanclub
Party (Ergebnisse
zurück an remix@systemausfall.de) 1. Spieltag 2. Spieltag 3. Spieltag - Programmierung eines
Online-Cut-Up-Tools, das an eine ergiebige Datenbank angeschlossen das
Remixen erleichtert, niemandem aber die Entscheidung der Auswahl
abnimmt. Das passierte mal als Wiki (derzeit ohne Link) und tendenziell
auf www.widescape.net (derzeit ohne Link),
könnte demnächst mit der Erstellung der Lesemaschine
durch die Wau-Holland-Stiftung neue Impulse bekommen.
Theorie GIG = eigene Texte vorlesen, zum Teil in für den Gig aufbereiteter Form; Coverversionen von wichtigen oder bekannten Texten anderer Leute lesen CLUB = fast ausschließlich Fremdtexte in frischer Gestalt vortragen, die abwechselnd von zwei Vorlesern (Turntables) ausgehen und sich ständig überlagern |
Es war zu beobachten, dass sich folgende Remixtechniken gut benutzen lassen: - eine musikalische Remixtechnik adaptieren (Dub sieht dann zum Beispiel so aus, dass die Aussage des Textes reduziert wird und letztlich seine rhythmischen Elemente und sein Grundton übrigbleiben) - eine literarische Vorlage einbasteln (ein Max-Goldt-Remix, ein Sixties-Drogenliteratur-Remix, ein testcard-Remix) - andere zitierbare Medien zugrundelegen: Filme, TV-Serien, Computerspiele, politische Bewegungen (das passt diesmal besonders gut) - technische Konzepte wie CutUp (Text zerschnipseln und aufmerksam zusammenfügen), FoldIn (Seiten falten und nebeneinanderlegen, das Ergebnis durchgängig abschreiben und aufmerksam auswählen), 32 heb auf, CutUp-Lesen (also wie live, zwei bis viele Leute, die einzelne Sätze lesen, das wird dann mitgeschnitten [CutWith?] oder gleich festgehalten) - die Beschreibung dessen, was gleichzeitig auf unterschiedlichen Ebenen des Bewusstseins oder der incoming Sinneswahrnehmungen passiert (Multitasking-Technik) - Zapping |
Beispiel:
Das Original: Track 5 aus "Weichkern-AufSchnitt"
WARUM SCHLUG
MAREK SEINEN KOPF GEGEN DIE MAUER?
GESCHICHTSBILD NUMMER DREI Warum schlug Marek seinen Kopf gegen die Mauer? Weil er genau wie Colette wirklichen Schmerz suchte? Warum schlug Marek seinen Kopf gegen die Mauer? Weil er des Schmerzes müde war: um sich ihm zu entziehn? Warum schlug Marek seinen Kopf gegen die Mauer? Weil er verliebt war und nun enttäuscht und fluchte? Warum schlug Marek seinen Kopf gegen die Mauer? Weil es alles immer vergebens und nichtig erschien? Marek schlug seinen Kopf gegen die Mauer, weil ihm klargeworden war: sein Verstand war das Problem. Er hatte es von seinen Freunden gehört und in den Schriften gelesen, die in seinen Kreisen kursierten. Seine Freunde waren Ökologen und Nazis und Veganer, und sie waren sich einig: der Verstand war das Problem. Sie beschworen die Natur als den guten Urzustand, die einen harmonisch und die anderen als Kampf. Die Anmaßung, die Sünde des Stolzes hatte den Menschen der Natur entrückt und Entfremdung produziert. Er kochte Essen, braute Bier, fickte in der Missionarsstellung und machte sich Bilder von den Dingen, die da sind. Er verhielt sich lieber nach den Bildern als nach den Dingen und entfloh der Gruppe, dem Volk, dem Stamm. Er beschwor großes Unheil, denn er war unnatürlich, gegen Gottes oder der Heiligen Mutter Natur Gebot. Marek hatte jahrelang Kurt Vonneguts Bücher gelesen Den Jazzpunkcore von NoMeansNo gehört Jetzt wurde ihm klar, die haben’s auch so gesehen Daß die menschliche Vernunft die Welt zerstört Vonnegut schrieb: Schuld sind die großen Gehirne. NoMeansNo sagten, laßt die Atomraketen nicht nur stehen Die Welt ist infiziert mit Illusion und Lüge Sie braucht eine Strahlendusche zur Desinfektion. Konsequenterweise
hatte sich irgendwo in Brandenburg eine neue
ursprünglich-natürliche Bewegung gegründet, die eine
Gegenbewegung hervorrief, die eine Gegenbewegung hervorrief, die eine
Gegenbewegung hervorrief. Die erste Bezeichnung, die in den
überall zirkulierenden Untergrundblättern fiel, war
Muttererdeficker oder Erdmutterficker. Es war nicht ganz klar, ob es
die Eigenbezeichnung war, oder ob der linke Opferkomplex sich das
erstbeste Schimpfwort aufs Schild gehoben hatte. Früher von den
Neonazis als “Zecken” verunglimpft, die den “deutschen Volkskörper
zersetzen”, war man ja auch schnell dazu übergegangen, sich als
Zeckenpower zu deklarieren.
Schon bald war außerdem von Fickisten und Antifickisten (Antifi)
die Rede, sowohl auf Transparenten bei AKW-Stillegungs-Demonstrationen
als auch aus den Lautsprecherwagen bei Kundgebungen zur
Solidarität mit “nationalen Genossen”.
Die ursprüngliche Legende der Entstehung der Bewegung und aller
ihrer Anhängsel erschien in einem Anarchistenblatt namens “Mutter
Erde zuerst”: Es gab keine Elfen mehr im Wald, weil niemand mehr in den
Wald wichste, dafür aber Alligatoren in der Kanalisation. Die
Tatsache, wie albern die Argumentation aussieht, spricht nicht für
oder gegen ihre Echtheit.
Längst gab es keine Angriffsflächen an den Naturbewegten mehr, seit sie Logik und Rationalität als Waffen der modernen Zivilisation anzusehen begonnen hatten. Sie zogen die rituelle Beschwörung vor: Sie versammelten sich, um Äcker und Waldböden mit all ihren Ausscheidungen aus dem Geschlechts- und Verdauungsapparat zu segnen, um sich mit der Muttererde zu vereinigen, wie es ihrem Namen entsprach. Trotz dieser lustigen, wenn auch viel zu ernst gemeinten Aktivitäten wären ProFi und Antifi für Außenstehende nie wichtig geworden, wenn sich nicht die Jugendorganisation der ostdeutschen national-revolutionären Patrioten des Sozialistischen Vaterlands PSV, der Sozialistische Jugendappell SOJA, in Scharen an den sonderbaren Ritualen der Muttererdeficker beteiligt hätte. Die PSV waren zügig als Sammelbewegung aufgetreten, als nach dem Zerfall der CDU im Osten auch Mitglieder von DVU und PDS von der Sehnsucht nach einer übergreifenderen Organisation erfaßt wurden. Es wurde eine recht seltsame Partei, denn sie war wirklich ehrlich. Es gab kein zusammengeschustertes Programm, um eine bestimmte Zielgruppe zu begeistern, nein, die Zielgruppe schuf sich genau die Struktur, die sie sehen wollte. Das mußte alles nicht zurechtgebogen werden. “Ossis” und “das Volk” gleichzusetzen, war ebenso leicht, wie “Wessi-Kapitalisten” mit den “jüdischen Weltwucherern”. Hier wie da kam die Gefahr deutlich von außen und bedrohte die idyllische Gemeinschaft. Die PDS wurde beschimpft, im Parlament mit der Fremdherrschaft von Westen gemeinsame Sache zu machen, die DVU war hochverdächtig, weil sie von einem westdeutschen Verleger finanziert wurde. Mit der öffentlichen Diskussion, die ebenfalls als westdeutsch und amerikanisch dominiert empfunden wurde, war längst gebrochen worden. Denn in Hinsicht auf eigene Kommunikationsformen waren die PSV beispiellos erfolgreich. Bei den frühen Partei-Zusammenkünften hatte man begonnen, sich zurückzubesinnen, die tieferliegenden Wurzeln heraufzubeschwören, zu denen man gern zurückkehren wollte. Also verließ die Partei die Innenräume und faßte die freie Natur als Versammlungsort ins Auge. Sie brachte bei Fahnenappellen, Aufmärschen und Jugendweihen weit mehr Menschen zusammen, als in jedes Online-Forum hineinpaßten. Das eigene Bild in den Medien interessierte weniger und weniger. Für den Gedankenaustausch innerhalb der PSV war schon das Telefon verpönt. Die Zeichen standen auf Met-schwangere, rauschhafte Paraden, Nacktbaden und Formung von Kampfgruppen. Gleichzeitig hatten die Medien auch weniger spektakuläre Bilder, da sie von den tief im Wald stattfindenden rituellen Zeremonien nichts erfuhren. SOJA hatte eine ähnliche politische Verschmelzung unter den vormals aufs Messer verfeindeten Jugendlichen in Ostdeutschland bewerkstelligt. Der Ton war hier kämpferischer, unversöhnlicher; die Überzeugung, in der Außenwelt die selben Feinde zu haben, hob die alten inneren Rivalitäten auf. Der linke Flügel, der das Kapital bekämpfen wollte, der rechte, dem Juden und Ausländer verhaßt waren, der grüne, der zurück zur Natur wollte und der modernen Technik feindlich gegenüberstand, sie alle hatten kein Problem mehr miteinander. Nicht sehr überraschend, sondern folgerichtig also das Auftreten der SOJAs bei den Muttererde-Begattungen. Reichlich Diskussionsstoff im Thing, der Bundesversammlung der PSV. Hier kam nun das Gefühl auf, entweder einen taktischen Rückzieher machen zu müssen, um die unvorbereitete Öffentlichkeit mit einer nur dem Traditionskundigen verständlichen Schweinerei lieber zu verschonen; oder die eifernden Fickisten kurzerhand zu vereinnahmen und mit einer großen Aktion dem Westen den Kampf anzusagen. Sowas in der Art von... einem Marsch. Ja, jede nationalrevolutionäre Bewegung mußte schließlich auf irgendwas marschieren. Worauf nun die PSV? Es fehlte ein ostdeutsches Fanal, eine Bastille, ein Amselfeld, kein Barkeeper rief: “Laßt uns alle zur alten Mühle gehen und uns Apfelwein holen!” Zwickau? Wilhelm-Pieck-Stadt Guben? Hasserode? Babelsberg? Lichtenhagen? Es wurde beschlossen, am Rennsteig im Thüringer Wald eine große Beschwörung abzuhalten, ein paar Tiere zu opfern, sich gründlich zu besaufen und dann eine Erscheinung oder sowas abzuwarten. Die meisten von Mareks Freunden wollten dabei sein. Sie waren immer unter den Ersten gewesen. Sie hatten damals am schnellsten den Trend zur Antifa aufgegriffen, einige von ihnen waren vorher sogar selber bei den rechtsradikalen Schlägern dabeigewesen, als das irgendwie rebellisch aussah. Später konvertierten sie in loser Folge zum Marxismus, zum Vegetariertum, zum Punk-Anarchismus, zum radikalen Feminismus, zu den Veganern, zum Hippie-Revival und vorübergehend sogar zu den Jesus-Freaks. Hauptsache, die Ersten sein, die Ätschebätsch zu den Ewiggestrigen rufen konnten, die immer noch das glaubten, was sie gestern geglaubt hatten. Es blieb nie etwas Substantielles hängen, das irgendwann so etwas wie ein eigenes Bewußtsein, eine Leidenschaft, einen tiefen Zorn hätte hervorbringen können. Es war immer nur billige Empörung, Gruppenmief und Opportunismus. In ihrem Dunstkreis war Marek ständig von dem Gefühl befallen, irgendwas nicht ernst genug zu betreiben, irgendwas überhaupt nicht verstanden zu haben, mit bestimmten Äußerungen oder Handlungen einer unaussprechlichen Gefahr Vorschub zu leisten. Diesmal wollte er sie einfach auf dem Standstreifen überholen. Sie hatten ja die ganze Zeit Recht gehabt, zumindest erschien es jetzt so: Auf die jeweiligen Überzeugungen kam es ja gar nicht an; die Vernunft selber, diese Ausgeburt der patriarchalischen Zivilisation, oder wie auch immer sich das böse Monster, der üble Moloch am besten nennen ließ, das Emporschwingen des Verstandes über den Gang der Welt war das letztliche Verhängnis. Oh ja. Der Verstand war der Grund für die dauernd wechselnden Glaubenssätze, für die Widersprüche der modernen Welt, für Leid und Elend. Marek hatte sich tüchtig mit Wodka abgefüllt und seinen Kopf gegen die Mauer neben dem Friedhof gekloppt, bis er irgendwann ohnmächtig wurde. |
Der Headbang Club Mix feat. André Seyfarth für die Marek-Maxi
Bernd und
Basteljan entschlichen sich dem Kneipendistrikt, kein Problem mehr
miteinander, aber ständig von dem Gefühl befallen. Am frühen Abend waren sie noch unter den Ersten gewesen, die hierhergekommen waren, um sich gründlich zu besaufen und dann eine Erscheinung oder sowas abzuwarten, da sie von den tief im Wald stattfindenden rituellen Zeremonien nichts erfuhren. Nicht sehr überraschend, sondern folgerichtig also auch ihr vorzeitiger Aufbruch, es war kaum drei, aber sie waren sich einig. Es gab noch vielleicht zwei Läden, zu denen man gern zurückkehren wollte, da gab es noch Leute, aber jetzt wurde ihnen klar, die haben’s auch so gesehen. Eigentlich nicht ganz so, weil die anderen nur gesoffen hatten, und die beiden Flüchtigen - hier im Bild - eher dazu übergegangen waren, sich beträchtlich zuzunebeln. Als sie um die Ecke in die Kirchenstraße einbogen, sahen sie sowas in der Art von... einer völlig fertigen Gestalt. Hier kam nun das Gefühl auf, einen taktischen Rückzieher machen zu müssen. Irgendwer hatte sich tüchtig mit Wodka abgefüllt und den Kopf dieses armen Kunden gegen die Mauer neben dem Friedhof gekloppt, bis der irgendwann ohnmächtig geworden war. Er war unnatürlich. Er wirkte nicht hilfsbedürftig. Seine Wunden hatten so etwas wie ein eigenes Bewußtsein, eine Leidenschaft, einen tiefen Zorn. B und B blieben unschlüssig stehen und beobachteten den Gespenstischen in seiner Unzurechnungsfähigkeit. “‘S gehd ja gar ni klar.” - “Schweeß och ni.” Etwas hinderte sie zu helfen, der seltsame Eindruck, daß der Kunde sich das selbst angetan haben könnte. Daß er überhaupt keine Hilfe wollte. “Ersma einen bauen?” - “Na, nu.” Die Tüte entstand und tenniste und in ihrem Dunstkreis bot es sich an, vorsichtig die Lage zu peilen und dann eine Erscheinung oder sowas abzuwarten. “Gründe für so einen Crash gibt’s ja eigentlich genug, aber es macht dann niemand.” “Ich wüßte auch, warum ich sowas tun wöllte, aber ich würd’s eben och ni machen.” “Der wollte das tun und der zieht’s vor allem och noch durch.” “Das ist eigentlich der Punkt: daß er nu trotzdem ni sagt, das is ihm zu kraß oder so.” “Und er scheint es aus irgendeinem Grund noch zu können.” In diesem Moment erhob sich der blutige Kopf, entschlossene Augen blickten die beiden Kiffer an, und mit einer wahnsinnigen Folgerichtigkeit klatschte die Rübe wieder gegen die Mauer. Der erste Instinkt zu sagen, komm ma wieder runter oder so, wurde von dem stärkeren Drang übertönt, daß der Typ das tun mußte. Seine geistige Anwesenheit wurde daran deutlich, daß er zwischen zwei Aufschlägen deutlich und mit fester Stimme sagte: “‘S gehdn? Ich bin Marek.” B und B versuchten, es klarzukriegen. Sie brachten es nicht mal fertig zu antworten, bevor Marek nach weiteren Treffern wieder zusammensank. “Ersma einen bauen?” - “Na, nu.” Die Tüte entstand und tenniste und in ihrem Dunstkreis bot es sich an, vorsichtig die Lage zu peilen und dann eine Erscheinung oder sowas abzuwarten. “Daß die Aktion so kraß ist und wie Microsoft Bang Simulator aussieht, spricht nicht für oder gegen ihre Echtheit.” “Ist der jetzt ohnmächtig oder macht der nur Pause?” “Schweeßni, ich könnt ihn och nix fragen.” “Warum aber sein Kopf? Warum schlägt der seinen Kopp gegen die Mauer? Wie Liebeskummer sieht das ni aus.” “Er tut der Mauer an, daß er sich was antut?” “Nu, so ungefähr.” In diesem Moment erhob sich der blutige Kopf, entschlossene Augen blickten die beiden Kiffer an, und mit einer wahnsinnigen Folgerichtigkeit klatschte die Rübe wieder gegen die Mauer. “Ich glaube, das hilft überhaupt nichts, wenn wir drüber rumpeilen, wir müßten...” “Wir müßten mitmachen?” Marek fing an, zwischen den Bangs Zeilen aus Hardcore-Songs zu schreien: THEY’RE TRYING TO BUILD A PRISON (Mauer) THEY’RE TRYING TO BUILD A PRISON (Mauer) THEY’RE TRYING TO BUILD A PRISON (Mauer) FOR YOU AND ME TO LIVE IN. B und B sahen sich an und nagten auf Lippen und Fingernägeln. Mareks Kopf schlug gegen die Mauer. Why don't we plant a mechanic virus... Ein Schuh trat die Mauer. and erase the memory of the machines Eine Schulter warf sich gegen die Mauer. that maintain this capitalist dynasty? Mareks Kopf schlug gegen die Mauer. And yes, I recognize the irony Ein Oberkörper prallte gegen die Mauer. that the very system I oppose Ein Schuh trat die Mauer. affords me the luxury of biting the hand that feeds. Ein Kopf schlug gegen die Mauer. But that's exactly why priviledged fucks like me Ein Schuh trat die Mauer. should feel obliged to whine and kick and scream Ein Körper klatschte gegen die Mauer. until everyone has everything they fucking need. Kopf gegen die Mauer. I speak my mind Schulter gegen die Mauer I question theirs Körper gegen die Mauer It seems to me like noone really cares. In den Morgenstunden wurden am Rande eines Friedhofs drei völlig zerschundene junge Männer gefunden, die von unzähligen Platzwunden übersät waren. Ob es sich um die Opfer einer Schlägerei handelt, ist bisher unklar. In den Morgenstunden wurden am Rande des Friedhofs erneut schwer verletzte Jugendliche gefunden, darunter auch junge Frauen. Nach Erkenntnissen der Polizei scheinen die Verletzungen selbst beigebracht zu sein. Über die Motive ist nach wie vor nichts bekannt. Wir befragen unseren Experten, einen aufmerksamen Beobachter der Jugendszene. Warum schlagen die Jugendlichen ihre Körper wund? Es handelt sich um eine friedliche, liebevolle Jugend, die die Brutalität unserer Plastikwelt verabscheut. Aber warum schlagen sie ihre Körper wund? Weil die Polizei es mag, Kinder herumzuschubsen. Sie mag es, Schwache herumzuschubsen. Aber warum schlagen sie ihre Körper wund? Because if this country is so goddamned free, then I can burn your fucking flag wherever I damn well please Aber warum schlagen sie ihre Körper wund? Because this census indicates and this atlas has related 3 billion humanz I haven't irritated. I've got a lot of work to do. 3 billion people. That's 3 billion snotty fuck you's. Aber warum schlagen Sie Ihren Körper wund? Resisting tyrannical government. It's a dirty job - but somebody's gotta do it. Aber warum schlagen Sie Ihren Körper wund? You boycott your brain. You answer with fists. But my questions still persist Aber warum schlagen Sie Ihren Körper wund? Und wo steht geschreiben, daß der Klügere immer nachgeben muß? Aber warum schlagen Sie Ihren Körper wund? Why don't we all strap bombs to our chests and ride our bikes to the next G-7 picnic? Aber warum schlagen Sie Ihren Körper wund? I'll call you on your shit, please call me on mine. Then we can grow together and make this shit-hole planet better in time. Aber warum schlagen Sie Ihren Körper wund? What will that get you? Not a fucking fuck of a lot. Take a look at your promised land. Your deed is that gun in your hand. Fuck militarism. Fuck americanism. Fuck nationalism. Fuck religion. Fuck religion. Fuck religion. Warum schlug Marek seinen Kopf gegen die Mauer? - Weil: Ordinary people do fucked-up things when fucked-up things become ordinary. Wenn man sich an einem beliebigen Mittwoch (mangels Frühstück und/oder Mittagessen am Tuch nagend) nach 6,5 pausenlosen Stunden (einer 11-stündigen Schicht) Verkaufen von Nestle- und CocaColaprodukten an fette Eltern, erbärmliche Halbwüchsige und meist noch amüsante, wenn aber auch schon deutlich debile Kinder dabei erwischt, wie man leicht mit dem Kopf im Takte nickt, obwohl da unbestreitbar Mel C’s “Things will never be the same again” (oder wie der Schlauch hejßt) läuft - dann wird man, vorbereitet, aber doch plötzlich von einer Eisenbahnwaggonladung “Hier stimmt doch was nicht”-Kataloge der Firma Wink&Zaun getroffen. And that‘s enough to make me SICK. Samples von den Alben “How to clean everything”, “Today’s empires tomorrow’s ashes” und “Less talk more rock” von Propagandhi und vom Album “Toxicity” von System of a down. |